Suche nach Orientierung in Krisenzeiten
bofrost*Studie: Kundinnen und Kunden sehen Unternehmen in der Verantwortung
Straelen, im November 2022 – In Zeiten großer Unsicherheiten, in denen Krieg in Europa herrscht und die Lebenshaltungskosten extrem angestiegen sind, wird von Unternehmen erwartet, eine größere gesellschaftliche Rolle einzunehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Kundenbefragung des niederrheinischen Tiefkühlspezialisten bofrost* mit 1.260 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. 71,4 % der Befragten geben an, dass sie sich nicht ausreichend von Politik und öffentlichen Institutionen informiert fühlen. Mehr als die Hälfte (51,9 %) findet darüber hinaus, dass die Politik sich nicht mit den wirklich wichtigen Themen befasst. Am ehesten vertrauen die Hälfte (50,1 %) der befragten bofrost*Kundinnen und Kunden in die Wissenschaft. Allerdings haben 20,3 % angegeben, dass sie sich gefühlt nirgends objektiv informieren können. Unternehmen kommt in dieser Gemengelage eine entscheidende Rolle zu, das entstandene Vakuum zu kompensieren: 87,1 % der Befragten finden, dass Versorgungsunternehmen grundsätzlich mehr Verantwortung übernehmen sollten – und zwar für die ganze Gesellschaft (64,5 %).
Unternehmen als Klebstoff der Gesellschaft?
Neben offensichtlichen Sorgen wie Inflation (46,4 %), dem Frieren im Winter aufgrund der gestiegenen Energiekosten (37,6 %) oder dem Klimawandel (25,6 %) treiben die bofrost*Kundinnen und Kunden vor allem zwei Ängste um: Die Furcht vor Krieg (34,7 %) sowie die Sorge um gesellschaftlichen Zusammenhalt, sei es durch politischen Extremismus (19,2 %) oder zunehmende innere Spannungen (19,0 %). Keine Sorgen machen sich gerade einmal 1,4 % der Befragten. Die Frage, ob Versorgungsunternehmen, etwa aus den Bereichen Lebensmittel- und Energieversorgung angesichts dieser Gemengelage mehr Verantwortung übernehmen sollen, bejahen sie mehrheitlich (87,1 %). Erstaunlich dabei: Die Fürsorge dieser Unternehmen soll sich vor allem an die Gesamtgesellschaft richten (64,5 %), erst danach an die eigenen Angestellten (58,7 %) und den Kundenkreis (48,4 %), zu dem auch die Befragten selbst zählen.