Bier – ein Traditionsgetränk mit Raffinesse, auch zum Kochen!

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Als Teil der sogenannten Biernation fühlen wir uns verpflichtet, dem beliebtesten alkoholischen Getränk der Deutschen ein paar Zeilen zu widmen. Denn auch, wenn der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch seit seinem Höhepunkt im Jahr 1980 (145,9 Liter) kontinuierlich sinkt, so konsumiert jeder von uns im Schnitt noch stolze 99,7 Liter pro Jahr. Aber wissen Sie überhaupt, was in Ihrem Bier außer Hopfen steckt? Welche Unterschiede es im Geschmack und zwischen den jeweiligen Biersorten gibt? Und wussten Sie, dass sich Ihr Bier auch hervorragend zum Kochen eignet?

Ein Getränk mit Geschichte

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Alles geschah etwa 4000 vor Christus aus reinem Zufall heraus: Ein Brotbäcker aus Sumer in Mesopotamien, heutiger Irak, vergaß den Brotteig in der Sonne - entstanden war eine Masse mit berauschender Wirkung.

Bereits ein Jahrtausend später haben die Sumerer aus dem einstigen Zufall erste bierähnliche Getränke hergestellt. 

Schriftzeichen und Malereien zeugen davon, dass auch die Ägypter der Vorläufer des heutigen Bieres bereits geschätzt haben. Der wahre Bierbrauch entstand dann unter den Germanen, was gefundene Bieramphoren etwa 800 vor Christus verraten.

Spätestens im Jahre 1516, als der bayrische Herzog Wilhelm IV. am 23. April in Ingolstadt das Reinheitsgebot verkündete, war das Bierbrauen aus Deutschland nicht mehr wegzudenken.

 Das altbewährte deutsche Reinheitsgebot

Jeder kennt wohl den Begriff „nach deutschem Reinheitsgebot gebraut“. Aber was bedeutet das? Das Gebot verheißt, dass das „flüssige Gold“ nur aus vier Zutaten bestehen darf:
 

  1. Malz. Ein gekeimtes und anschließend wieder getrocknetes Getreide, welches während des Brauprozesses in vergärbaren Zucker umgewandelt wird. Zumeist verwenden Bierbrauer als Getreide Gerste oder Weizen.
  2. Hopfen. Ihm verdanken wir den typisch bitteren und aromatischen Geschmack unseres Bieres. Gleichzeitig sorgt er für längere Haltbarkeit. Hopfen zählt zu der Familie der Hanfgewächse und den sogenannten Schlingpflanzen, was ihn unverkennbar macht.
  3. Hefen. Sie sind für den alkoholischen Gärprozess zuständig und wandeln Malzzucker in Alkohol um.
  4. Brauchwasser. Der Mindeststandard ist hier Trinkwasserqualität. Viele Brauereien schwören allerdings auf speziell gewonnenes Wasser aus Quellen oder Brunnen.

Über die inneren Werte

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Auch wenn Bier zu etwa 90 Prozent aus Wasser besteht, so sollten Sie es besser nicht als Solches konsumieren. Denn nebenher enthält Bier eine nicht ganz unbeträchtliche Menge an Alkohol. 500 Milliliter eines durchschnittlichen Bieres (4,5 Vol.%) enthalten rund 20 Gramm Alkohol, dieser Gehalt pro Tag sollte laut den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) nicht überschritten werden. Mit einem Energiegehalt von sieben Kilokalorien pro 100 Gramm ist Alkohol nicht weit entfernt von Fett (9 kcal/100 g). Ein halbes Liter Bier liefert in etwa 215 kcal. Für alle Figurbewussten: Je nach Brauart und Bier unterscheidet sich auch der Kaloriengehalt. Grundsätzlich weisen Bockbiere – sogenannte Starkbiere mit einem höheren Alkoholgehalt – auch mehr Kalorien auf. Ein alkoholfreies Bier hat mit etwa 25 Kilokalorien pro 100 Milliliter nur die Hälfte der Kalorien von normalem Bier.

Neben Alkohol und Wasser enthält Bier auch Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium. Der enthaltene Hopfen kann darüber hinaus beruhigend wirken und seine Bitterstoffe außerdem die Gallenfunktion anregen. Darüber hinaus enthält Hopfen sekundäre Pflanzenstoffe wie Kaempferol und Tyrosyl, die entzündungshemmend und blutdrucksenkend wirken können.

Sollten Sie einen erhöhten Harnsäurespiegel haben oder unter Gicht leiden, so sollten Sie besser auf Bier verzichten, denn Bier kann den Harnsäurespiegel ansteigen lassen.

Zuletzt kommt es – wie so oft – auf die Menge an. In Maßen genossen, ist gegen ein entspanntes Bier nichts einzuwenden.

Bier-Vokabular

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Malzig, blumig, kräuterig. Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, was Ihnen diese Beschreibungen über den Geschmack sagen sollen? Wir verraten es Ihnen.

„Hopfig“. Hopfige Biere, wie nicht anders zu vermuten, weisen einen größeren Gehalt an Hopfen auf. Da Hopfen grundsätzlich Bitterstoffe enthält, zeichnen sich diese Biere neben einem leicht grasig-würzigen Geschmack durch bittere Aromen aus. Diese Biere sind von moderater bis starker Geschmacksintensität und haben einen langen Nachgeschmack. Beispiele sind klassische Pils-Biere.

„Malzig“. Malzige Biere sind häufig durch einen höheren Alkoholgehalt und die dunkle Farbe gekennzeichnet. Oftmals handelt es sich um dunkle Bockbiere – sogenannte Starkbiere. Durch den leicht und sorgsam gerösteten Malz entstehen Noten von Karamell und Honig. Die Geschmacksintensität kann von moderat bis stark sein und der Nachgeschmack ist durchschnittlich lang.

„Blumig-fruchtig“.
Bei diesen Bieren handelt es sich häufig um Craft Biere, sogenannte „handwerklich gebraute“ Biere. Sie kennzeichnet oftmals ein besonderes Gärverfahren, das „Kalthopfen“, bei dem für einen besonders aromatischen Geschmack am Ende des Brauens noch einmal Hopfen hinzugegen wird. Eine bestimmte Auswahl an Malz, sowie spezielle Röstverfahren sorgen für den besonderen Geschmack. 

„Stark und herzhaft“. Diese Biere sind überraschend vollmundig, fast kräuterartig. Gleichzeitig fruchtige Aromen von dunklen Früchten und ein höherer Alkoholgehalt sorgen für ein reiches Mundgefühl. Der Nachgeschmack ist intensiv. Beispiele hierfür sind belgische „Triple-Biere“. Diese entsprechen übrigens in der Regel nicht dem Reinheitsgebot.

Kochen mit Bier

Richtig gelesen. Bier lässt sich nicht nur flüssig genießen, es veredelt auch zahlreiche Gerichte und verleiht das gewisse Etwas.

Besonders beliebt und bekannt ist der Bier-Backteig, bei welchem das übliche Wasser durch Bier ersetzt wird. Dadurch erhält der Teigmantel ein leicht kräftig-herzhaftes Aroma. Dieser knusprige Mantel ist übrigens ein Allround-Talent - ob als Hülle um Fleisch, Fisch oder Gemüse – ein geschmackvoller Knuspermoment ist garantiert. Probieren Sie z.B. unsere Fish and Chips im Bierteig.

Nicht ohne Grund haben die Bayern ihr geliebtes Bier zum Grundnahrungsmittel ernannt. Denn knusprige Haxen baden dort nicht selten in einem herzhaften Sud aus Bier und Kräutern. Sind Sie auf den Geschmack gekommen? Dann testen Sie einmal unsere Schweinshaxen in Biersud. Und nicht nur zu Haxen harmoniert der kräftig-würzige Geschmack, auch ein saftiger Braten passt hervorragend zu einer Biersauce.

Bier ist aber auch bei allen Grillfreunden eine beliebte Zutat für Marinaden und Grillsaucen.

Angeschwitztes Gemüse wie Zwiebeln, Möhren, Knoblauch und Sellerie, abgelöscht mit einer ordentlichen Portion Bier und verfeinert durch allerlei Kräuter, verleiht diese Marinade jedem  Fleisch das gewisse Etwas.

Und zuletzt möchten wir Ihnen keinesfalls unsere knusprigen Bier-Frikadellen vorenthalten. Anstelle von langweiligem Wasser, badet das Brötchen für die anschließende Fleischmasse in Bier. Aber damit noch nicht genug Raffinesse, für eine besonders herzhafte Überraschung sorgt eine Füllung aus Fetakäse.

Probieren Sie es aus und lassen Sie sich überraschen!

Datum

10.07.2020

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